Im Juli 2015 hat Franek seine ersten Sommerferien erlebt, nachdem er am 6. März vom Tierheim in Gorzów Wielkopolski gebracht wurde. Sommerferien unbedingt am Meer. Da wir vom Frankurt an der Oder nach Westpommern nicht so weit haben, entschieden wir uns nach Swinemünde zu fahren.
Leider hatte ich Schwirigkeiten eine interessante Ãœbernachtung zu finden, wo auch ein Hund akzeptiert wurde, also letzendlich buchte ich eine Pension in MiÄ™dzywodzie (40 km von Swinemünde). Sehr gemütliche Pension mit Garten und Zimmer mit Balkon. Zusätzliches Vorteil war der kleine Hund der Besitzer – Papi, mit dem Franek im Garten spielen konnte und manchmal auch spazierte.
Aber von Anfang an… also die Route ans Meer. Wir sind am Sonntag abgefahren, wenn der Straßenverkehr nicht so groß ist. Auf der S3 haben uns zahlreiche moderne Parkplätze mit Ãœberdachungen und Tischen überrascht. Wir haben dort Pausen gemacht und auf den grünen Rasen konnte sich Franek ein bisschen abkühlen. Ein kleiner Stau gab es erst vor Wolin, aber zum Glück sind wir zwischen Bäumen in Schatten gefahren und außerdem wurde Klima eingeschaltet. Die Reise war ziemlich kurz und sehr angenehm.
Obwohl Międzywodzie kleine Ortschaft ist, wird im Sommer von vielen Touristen besucht. Unser erster Spaziergang auf Strand dauerte nicht so lange, denn der Tag war besonders heiß und der Strand wurde mit Menschen überfüllt – viele sich sonnende Menschen, spielende mit Ball Kinder und Tausende Decken. Man konnte kaum zum Wasser zugehen, um Meer entlang zu spazieren. Nach 30 Minuten sind wir in den Wald am Strand zurückgekommen. In Międzywodzie – auf 2/3 Länge der Ortschaft befindet sich entlang des Strandes der Wald, in dem man ruhig in Schatten spazieren kann und zu nächsten Strandeingang zugeht. Letzte 1/3 der Ortschaft sind kleine Straßen, bei denen die Ferienheime und Geschäfte stehen.
Sehr große Überraschung war für mich, dass in Międzywodzie keine Zeichen mit Hundeverbot beim Strand standen. Ein einziges Zeichen war bei WOPR-Basis (Freiwilliger Wasserrettungsdienst). Zwar gibt es hier kein typischer Hundestrand, aber es gibt auch kein Hundeverbot! Aus diesem Grund trafen wir oft andere Hunde am Meer.
Nächstes Strandbesuch war gegen 20 Uhr, wenn die meisten Menschen – so wie wir – spazieren gegangen sind. Dieser Spaziergang war wunderbar! Franek wurde in großem Sandkasten verrückt! Er ist gelaufen, hat Löcher bis nassem Sand gegraben und hatte nur ein bisschen Angst vor Wellen. Einerseits wollte er sie fangen, andererseits – wenn sie ihn „attackierten” ist schnell weggeflohen! Letztendlich hat er während des Urlaubs nie gebadet, aber die Wellen biss er gern! Tägliche Spaziergänge auf dem Strand machten ihm riesen Spaß.
Während des Urlaubs wollten wir auch die Gegend besichtigen. Wir machten also eine Reise nach Swinemünde – 40 Km vom MiÄ™dzywodzie entfernt. Diesmal bekam Franek kein Aviomarin und es zeigte sich, dass er keine Reisekrankheit mehr hat! Tolle Nachricht! Jetzt konnte er schon normal reisen, ohne unangenehme Ãœberraschungen. An diesem Tag war das Wetter kühler, also der Ausflug gelang prima! Auf die Fähre nach Swinemünde mussten wir nicht lange warten, denn wir sehr früh waren. Deswegen haben wir ohne Probleme den Schiff Chateabriand (http://www.swinoujscie-rejsy.pl/) erreicht, um die Schiffahrt um 10.30 zu machen. Dieser Schiff schaukelt nicht – die Fahrt ist sehr ruhig. Der Hund fährt kostenlos, denn „er gehört doch zur Familie”. Chateabriand hat 2 Ebenen – unten viele Tische mit Sessel, oben Bar und die Terrasse mit Tischen und Stühlen. Während 2 Stunden Fahrt kann man zahlreiche interessante Plätze sehen – Hafen, Fluß Swina, Vogelnaturschutzgebiet, Leuchtturm und die Windmühle im Meer – das Wahrzeichen der Stadt. Während der Schiffahrt erzält der Kapitän auf Polnisch und Deutsch, was man gerade sieht. Sonst kann man sehr leise ruhige Musik hören – es ist angenehm.
Nach dem Schifffahrt haben wir noch 2 Plätze zur Besichtigung geplant. Wir haben von der Deutsch-Polnischen Grenze begonnen. Direkt auf der „Grenze” steht symbolisches Denkmal, bei dem viele Touristen Fotos machen – wir auch! Hinter diesem Denkmal ist ein Pfad zum Strand. Hier beginnt deutsche Hundestrand. Es war sehr windig also Franek hatte diese Strand nur für sich selbst. Er ist luxuriös und stressfrei gelaufen.
Danach sind wir bis Ende der Stadt gefahren – wo sich in der Nähe der Windmühle polnische Hundestrand befindet. Aber an diesem windigen Tag waren dort vor allem Kitesurfer. Viel angenehmer und ruhiger war es auf dem deutschen Strand, den wir beim nächsten Swinemündebesuche benutzen werden. Dieser Strand empfehlen wir.
Es zeigte sich, dass der Rückkehrweg nach MiÄ™dzywodzie viel länger war. In der Schlange zur Fähre warteten wir 2 Stunden! Das ist leider die Stadt auf dem Insel… Zum Glück neben der Straße war Wald und man konnte spazieren, statt im Auto zu sitzen. Gleich vor dem Eingang zur Fähre haben wir eine Wildschweinefamilie gesehen. Zusätzliche Attraktion beobachtet ruhig vom Wagen.
Nach 2 Tagen machten wir nächsten Ausflug – nach Misdroy. Das Wetter sehr sonnig und warm – wie im Sommer. Viel Sonne aber nicht zu viel. Im Cafe bei Amber Baltic hat Franek sein Lieblingssahneeis gegessen. Im Sommer darf man eigentlich in jedem Cafe-Garten mit dem Hund sitzen. Anders ist, wenn man mit dem Hund drin – ins Cafe oder Restaurant eingehen will…
Danach Spaziergang durch Sternallee in Richtung Mole, auf die wir nicht genagten sind, weil es große Menschenmenge gab. Aus Misdroy sind wir ein paar Kilometer weiter nach Wapnica gefahren, um Türkissee zu sehen. Auf dem Rückkehrweg nach Międzywodzie machten wir noch eine Pause bei Gosań Berg – höchste Kliffküste an der Ostsee. Theoretisch dürfen dorthin die Hunde nicht gehen, aber praktisch ist ganz anders. Franek an der Leine – er machte kein Schaden.
Wenn wir MiÄ™dzywodzie schon verlassen haben und nach Hause zurückgefahren sind, machten wir noch eine Pause in Stadt Wolin und besichtigten „Dorf der Slawen und Wikinger”. Der Hund darf eingehen – er muss nur entweder an der Leine oder in der Tasche sein, die Wahl war einfach haha. Im Freilichtmuseum haben wir gemeinsam viele alte Häuser besichtigt – ein, wo Dürrschweineohren und Dürrkrähenfüßchen hingen, gefiel Franek am besten! Dann im Dorf trafen wir viele Horntiere – Franek war verwundert, als ob er sie zum ersten Mal sehen würde. Die Pferde machten auf ihm nicht so großen Eindruck. Vor dem Eingang haben wir noch unter dem Strohdach Fladenbrot gegessen und sind ins Auto gegangen.
In diesem Jahr planen wir auch eine Reise ans Meer, aber bestimmt vor Saison – am Anfang Juni. Wir hoffen, dass die Spaziergänge auf dem Strand viel angenehmer werden.
Marta und Franz 🙂
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